Sorgearbeit
In Deutschland kümmern sich vor allem Frauen um die unbezahlte Sorgearbeit, wie Kindererziehung, die Pflege von Angehörigen oder die Hausarbeit. Dadurch können sie weniger Zeit in ihren Beruf investieren und erhalten weniger Lohn und weniger Rente.
Diese Arbeit ist wichtig und muss gerecht verteilt werden
Die kfd engagiert sich seit Jahrzehnten für die Aufwertung der Sorgearbeit und hat zum Beispiel erreicht, dass die Mütterrente eingeführt wurde. Frauen erhalten heute mehr Entgeltpunkte und damit mehr Rente für die Erziehung ihrer Kinder als vor wenigen Jahren.
Wir fordern konkret:
- Sorgearbeit muss mehr Wertschätzung erfahren, denn sie bildet die Basis unserer Gesellschaft.
- Unbezahlte Sorgearbeit soll zu gleichen Teilen von Männern und Frauen geleistet werden.
- Kindererziehungszeiten und Pflege von Angehörigen müssen sich deutlich höher auf die Rente auswirken.
- Der Staat soll die faire Aufteilung der Sorgearbeit fördern.
Aktuell unterstützen wir das Bündnis Sorgearbeit fair-teilen einen Netzwerk das auf die mangelnde Wertschätzung und unfaire Verteilung von Sorgearbeit aufmerksam machen. Auch wir als Frauenverband informieren über den Gender Care Gap und arbeiten daran, politische Forderungen zu formulieren und Lösungen zu erarbeiten. Daher setzen wir uns mit anderen Aktivistinnen am Equal Care Day rund um den 29. Februar dafür ein, dass unsichtbare Sorgearbeit sichtbar wird.
Der Termin für den Equal Care Day wurde von den Initiator*innen bewusst auf den 29. Februar gelegt. Der Schalttag, der nur alle 4 Jahre stattfindet und in den Jahren dazwischen übergangen wird, weist darauf hin, dass die Sorgearbeit (Care-Arbeit) meist als unsichtbare Arbeit wahrgenommen und daher nicht gesehen oder entlohnt wird. Sie wird daher in der Öffentlichkeit nur wenig diskutiert.
Der Aktionstag symbolisiert außerdem das Verhältnis von 4:1 bei der Verteilung von Care-Arbeit: Rein rechnerisch würden Männer etwa vier Jahre benötigen, um das gleiche Maß an privater, beruflicher und ehrenamtlicher Fürsorgetätigkeiten zu erbringen wie Frauen in einem Jahr!
In den Jahren ohne den 29. Februar verschiebt sich der Equal Care Day auf den 1. März.
Am 29. Februar weisen wir als kfd einmal mehr darauf hin, dass die Aufgaben der Fürsorge und Pflege gleichmäßiger auf beide Geschlechter zu verteilen sind. Sie sollen generell aufgewertet und ihre arbeitsrechtlichen sowie gesellschaftspolitischen Rahmenbedingungen verbessert werden. Die kfd beteiligt sich mit ganz verschiedenen Aktionen an diesem Tag.
Sorgearbeit Fair Teilen!
Do you equal care?
Es gibt so viele Aufgaben rund um den gemeinsamen Haushalt und die Freizeitgestaltung, aber auch mit Kindern und hilfsbedürftigen Angehörigen, die erledigt sein wollen. Vieles davon will nicht nur praktisch umgesetzt werden, sondern muss auch im Vorfeld bedacht und geplant werden. Auch dies sollte gleich verteilt sein.
Du wirst erstaunt sein, wie viele Dinge Du jeden Tag im Kopf hast. Das nennt man auch Mental Load ...
Welche und wie viele Aufgaben übernimmst Du zuhause?
Hier geht's zum Selbsttest ...
Ausstellung zum Ausleihen
Zum diesjährigen Equal Care Day hat der kfd-Diözesanverband Münster eine Ausstellung samt Begleitbroschüre erstellt. Ideal für Ihre Veranstaltung zur Gleichverteilung von Sorgearbeit.
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Sorgearbeit soll gerecht verteilt sein!
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