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Equal Pay Day 2025: „Weil es sich lohnt – Entgelttransparenz jetzt!“

Münsterische Frauenverbände laden zum diesjährigen Equal Pay Day ins VHS-Forum ein

Unter dem Motto „Weil es sich lohnt – Entgelttransparenz jetzt!“ steht am Equal Pay Day am 7. März 2025 die Umsetzung der Europäischen Entgelttransparenzrichtlinie in deutsches Recht bis 2026 bundesweit im Mittelpunkt der Kampagne gegen Lohnungleichheit zwischen Frauen und Männern. Diese nimmt Arbeitgebende in die Pflicht, zukünftig zu definieren und klar zu kommunizieren, nach welchen Kriterien sie wie bezahlen.

„Die Richtlinie fordert Unternehmen dazu auf, sich mit den eigenen Lohnstrukturen auseinanderzusetzen“, so die Arbeitsgemeinschaft Münsterischer Frauenorganisationen. Die Kampagne unterstütze die Durchsetzung transparenter und fairer Entgeltsysteme. Das sei eine grundlegende Voraussetzung und ein wichtiger Schritt hin zur Schließung der Lohnlücke für die gleiche Arbeit.

„Was bedeutet das für uns persönlich? Werden wir dann die Gehälter unserer Kollegen und Kolleginnen kennen und besser um unseren Lohn verhandeln können?" So lautet eine der Fragen rund um dieses heikle Thema, denn über Lohn und Gehalt wird in Deutschland nicht offen gesprochen.

Equal Pay Day - Der Gleichbezahltag

Der Equal Pay Day markiert den Tag der Entgeltgleichheit zwischen Männern und Frauen:
Es ist der Tag, bis zu dem Frauen durchschnittlich noch arbeiten müssen, um das gleiche Gehalt zu realisieren, das Männer bereits am 31.12. des Vorjahres erzielt haben. Die ungerechte Bezahlung hat viele Ursachen ... und noch mehr Folgen für Frauen - z.B. sehr viel weniger Rente!

Die kfd engagiert sich für eine gerechte Bezahlung


Gemeinsam können wir etwas bewegen!

Seit 2008 demonstrieren wir kfd-Frauen am „Tag der Gleich-Bezahlung“ für einen gerechten Lohn. Wir setzen uns bundesweit dafür ein, dass die Lohnlücke zwischen den Gehältern bald Geschichte ist!

kfd-Frauen organisieren an jedem Equal Pay Day Veranstaltungen in ihrer Region und gehen mit einem Equal-Pay-Day-Spezialthema an die Öffentlichkeit. Mit Demonstrationen, Straßenständen, Filmvorführungen und Podiumsdiskussionen klären wir Frauen zu diesem Thema auf und informieren sie zu ihren Rechten.

Was ist der Gender Pay Gap?

Der Gender Pay Gap bezeichnet auf Deutsch die sog. Entgeltlücke oder Lohnlücke und damit den Unterschied zwischen den Gehältern von Frauen und Männern. Aktuell liegt er bei 16 Prozent, dass heißt Frauen verdienen in Deutschland im Schnitt 16 Prozent weniger als Männer. Das hat das Statistische Bundesamt berechnet.

Dieser Gender Pay Gap bzw. diese geschlechtsspezifische Lohnlücke beziffert den Unterschied zwischen dem durchschnittlichen Brutto-Stundenlohn von Frauen und Männern. Die Differenz oder Lücke (englisch "Gap") hat sich in den vergangenen Jahren nur sehr langsam verringert. Im europaweiten Vergleich belegt Deutschland damit aber immer noch einen der letzten Plätze! Nur in Estland und der Tschechischen Republik ist die Lücke, das heißt der Gehaltsunterschied noch größer. Die Auswirkungen sind dramatisch – auch für die Rente von Frauen!

Der hohe Verdienstunterschied ist strukturbedingt

Woran liegt es, dass Frauen im Durchschnitt immer noch 16 % weniger verdienen als Männer in gleichen/ähnlichen Positionen?

  • Geschlechtstypische Rollenbilder spielen im Beruf leider immer noch eine große Rolle. Dadurch gelangen Frauen seltener in Führungspositionen und erhalten auch für gleichwertige Arbeit durchschnittlich weniger Lohn als ihre männlichen Kollegen.

  • Familienbedingte Erwerbsunterbrechungen und dauerhafte Arbeitszeitreduzierung führt zu gravierenden Lohnunterschieden und später zu deutlich niedrigerer Rente und möglicherweise Altersarmut. Daher brauchen wir ein gesetzliches Rückkehrrecht von Teilzeit auf Vollzeit.
  • Die „typischen Frauenberufe“ gehören leider oft zu den schlechter bezahlten Branchen und Berufen (z. B. in sozialen Berufen). Die kfd setzt sich für eine grundsätzliche Neubewertung dieser sogenannten Frauenberufe ein, bei der auch psychosoziale und körperliche Belastungen in allen Berufen finanziell berücksichtigt werden.
  • Viele Frauen arbeiten auch heute noch unversichert in sog. Minijobs. Diese oft haushaltsnahen Dienstleistungen müssen endlich aus der Schwarzarbeit herausgeführt und in fair bezahlte und sozialversicherte Arbeitsverhältnisse umgewandelt werden.

Ansprechpartnerin und Hilfen bei der Aktionsplanung

Wir unterstützen alle kfd-Aktionsgruppen in der Vorbereitung einer kfd-Aktion mit:

  • Aktionsideen und Materialien
  • Informationen zu möglichen Kooperationspartnern für Aktionen vor Ort
  • Unterstützung bei der Referent*innensuche
Alice Reifig - Projektkoordinatorin Equal Pay Day

Alice Reifig

Projektkoordinatorin Equal Pay Day

0251-495 462
Material
Infos/Aktionsideen
Positionspapiere

Gleicher Lohn für gleiche Arbeit!

Das finden Sie auch gerecht ...?
Dann unterstützen Sie unser Engagement für die Gleichbezahlung beim Equal Pay Day!
Mit Ihrer Stimme und einer Mitgliedschaft stärken Sie die Power unseres großen Frauenverbandes.

Werde jetzt eine kfd-Frau ...