Weltgebetstag 2024 aus Palästina - Einfache Antworten gibt es nicht.
Der WGT kommt im Jahr 2024 aus Palästina. Was bedeutet das für uns? Es zwingt uns, genau hinzusehen.
Die WGT-Gottesdienstordnung von den palästinensischen Frauen ist lange vor dem jetzigen Krieg entstanden und wir alle wissen, dass auch davor die Situation keineswegs konfliktfrei war. Aber seit dem 7. Oktober 2023 ist alles anders. Dieser Tag hat so viel verändert. Die furchtbaren Terrorattentate, Massaker, Vergewaltigungen haben das israelische Volk zutiefst erschüttert. Und es macht auch uns fassungslos, traurig und wütend.
Gleichzeitig sehen wir das Leid und die Not der Zivilbevölkerung im Gazastreifen, die nun bombardiert werden und von der terroristischen Hamas benutzt werden. Das lässt uns nicht kalt und wir fühlen uns ohnmächtig. Kaum ein Konflikt ist so vielschichtig und so kompliziert.
Und jetzt – Weltgebetstag aus Palästina. So wie viele Vorbereitungsgruppen diskutieren wir intensiv und fragen uns, wie wir damit umgehen. Eine einfache Antwort gibt es nicht! Friedensarbeit ist bitter und hart. Damit es Frieden geben kann, müssen die Stimmen aller gehört werden, muss das Leid aller angesehen und anerkannt werden.
Die Gebetsordnung für den WGT wurden unter Beachtung der aktuellen Ereignisse und der derzeitigen Situation überarbeitet und auch im WGT-Komitee wird intensiv gerungen, welche Haltung die richtige ist. Der WGT 2024 hat das Ziel, die Stimmen der Christinnen aus Palästina, mit ihrem Glauben, ihrer Sehnsucht und ihrer Hoffnung auf Frieden hörbar werden zu lassen. Dies heißt für uns aber nicht, die Stimmen der Menschen in Israel und damit v.a. der Jüd*innen und ihre Sehnsucht nach Frieden nicht zu hören.
Wenn wir den WGT 2024 begehen, dann tun wir dies in dem tiefen Streben nach Frieden und mit der Empathie für alle Menschen in diesem Krieg und in der Wahrnehmung ihres Leids und ihrer Sehnsüchte. Wenn Sie Fragen haben, Unterstützung benötigen oder einfach dazu ins Gespräch kommen möchten, melden Sie sich gerne bei Ruth Fehlker und Barbara Bruns.