Mit der kfd im Dialog zum Thema „Weltsynode“
„Warum wird die Zulassung von Frauen zum Diakonat immer noch geprüft?“ oder „Was haben wir jetzt an Ergebnissen aus Rom?“ waren nur zwei von vielen Fragen. Helena Jeppesen-Spuhler, Delegierte aus der Schweiz und Mitglied des katholischen Hilfswerks Fastenaktion, und der Berater Prof. Dr. Thomas Söding, Vizepräsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), gaben klare Antworten. So berichtete Jeppesen-Spuhler, die in der Gruppe „Rolle der Frau“ mitgearbeitet hatte, dass es dort Kardinäle gab, die selbst den Zugang zu allen Ämtern für Frauen gefordert hätten. Leider wurde diese Fragestellung nicht in den Synthese-Bericht mit aufgenommen. Dennoch sei für sie dieses Thema „noch nicht vom Tisch“. Söding unterscheidet bei der Weltsynode zwischen Prozess und Schlussdokument. „Der Prozess, die Synodalität, ist in der Kirche weltweit angekommen. Der Text ist ein Kompromiss auf internationaler Ebene, der den Prozess weiter sichern soll.“
Auf die Frage nach ihrer Motivation für ihr Engagement antwortete Helena Jeppesen-Spuhler: „Mich motiviert, dass ganz starke Frauen und Männer in der Synode gesprochen haben und an den gleichen Fragen dran sind. Das gibt mir wirklich Mut.” Thomas Söding stimmte dem zu und machte auch deutlich: „Viele in der Welt wollen, dass der Synodale Weg in Deutschland ein Erfolg wird. Wenn dieser scheitert, dann ist das nicht nur für uns in Deutschland schlecht, sondern auch international.“
Zu Anfang der Online-Veranstaltung hatten die Gäste kurz über ihre Erfahrungen von der Weltsynode in Rom berichtet. Für Söding war es die „am besten strukturierte“ Synode, bei der er bisher mitgearbeitet hatte. Jeppesen-Spuhler fand die Stimmung besser als in Prag und war begeistert von den „super starken Frauen, die kein Blatt vor dem Mund genommen haben“.
Gut informiert blickt die kfd nun mit Spannung auf den nächsten Teil der Weltsynode im Oktober 2024. Sie wird mit eigenen Aktivitäten den Prozess begleiten.