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Bischofsgespräch mit Übergabe der Petition Laienpredigt

Zum jährlichen Bischofsgespräch trafen sich Mitglieder des kfd-Diözesanvorstandes am 3. November 2021 mit Felix Genn, Bischof von Münster. Im Bischofssitz am Dom diskutierten sie vor allem die Erneuerungs- und Reformprozesse innerhalb der katholischen Kirche: Den Synodalen Weg, die Weltsynode und den Strategie-Prozess auf Bistumsebene.

Die kfd ist beim synodalen Weg mit drei Vertreterinnen dabei und begrüßt ausdrücklich, dass Betroffene sexueller Gewalt in die Mitarbeit beim Synodalen Weg mit eingebunden werden.

Auch über die im Oktober gestartete Weltsynode mit dem Titel "Für eine synodale Kirche: Gemeinschaft, Teilhabe und Sendung" sprachen die kfd-Vorstandsmitglieder mit dem Bischof. Bis März 2022 können Katholik*innen weltweit ihre Stimme einbringen und darlegen, was sie als Glaubende wirklich beschäftigt. Die kfd kritisierte an der Weltsynode die Formulierung der Fragestellung und den engen Zeitrahmen von nur sechs Monaten.

Auch auf diözesaner Ebene stehen mit dem Strategie-Prozess des Bistums Münster viele Veränderungen ins Haus. Hier äußerte das Diözesanleitungsteam gegenüber dem Bischof, als kfd die „pastoralen Räume“ als neue Glaubensräume aktiv mitgestalten zu wollen. Es ruft zudem auch alle kfd-Mitglieder in den Regionen und Ortsgruppen auf, sich in den Umgestaltungsprozess einzubringen.

Knapp 2000 Gläubige unterzeichnen Petition für die Laienpredigt

Am Ende des Gespräches überreichten Jutta Lutterbey, Judith Everding, Petra Becker und Gerhard Theben dem Bischof die Petition „Laienpredigt“. Nach vorangegangenen Mahnwachen, Demonstrationen und  Präsenz auf Bischofskonferenzen ging die kfd im Mai 2020 einen nächsten Schritt. In einem offenen Brief forderte sie ihren Bischof auf, eine neue Ordnung für den Predigtdienst von Laien zu erlassen.
Die Laienpredigt ist bisher als Statio zu Beginn einer Eucharistiefeier, jedoch nicht als Predigt nach dem Evangelium erlaubt. Eine Änderung würde die in vielen Gemeinden zum Teil gelebte Praxis aus der Grauzone befreien und Laien - und damit auch Frauen! - ermöglichen, in der zentralen Feier des Glaubens in der Verkündigung zu Wort zu kommen.
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Die in den kfd-Gruppen vor Ort und online gesammelten knapp 2000 Unterschriften der anschließenden Petition zeigen, wie dringend eine Neuorientierung in der Predigtordnung von Gläubigen gewünscht wird. Über ein Drittel aller Unterzeichnenden sind direkt vom Verbot der Laienpredigt betroffen oder kennen jemanden, der betroffen ist. Ein weiteres Drittel ist bereit, sich an weiteren Aktionen zu beteiligen oder selbst welche zu organisieren.

Die 240 Kommentare offenbaren, wie vielen Gläubigen die Gleichwertigkeit aller Christen, egal welchen Geschlechtes, ein tiefes Anliegen ist. Sie fordern weiterhin Antworten auf die Fragen der Zeit statt ein Festhalten an kirchlichen Dogmen und sie äußern Angst vor weiteren Austritten aus der katholischen Kirche.

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